Bonjour, la France!

Wir sind da. Unsere Hausbesitzer haben uns gestern Abend in Empfang genommen, unsere Betten gemacht und uns auf der Terrasse mit Quiche lorraine gefüttert. Heute früh sind sie mitsamt ihrem kleinen Enkel abgereist. Wir hören das Auto noch, als es um die Schlossruine biegt, die am Hang vor sich hin bröselt. Dann ist es plötzlich still. Nachbars’ Kühe rupfen leise das Gras aus, gelegentlich saust eine Biene vorbei. Wir sind allein, wir drei. Und auf einmal keine Gäste mehr. Das Haus gehört uns, jedenfalls für die kommenden vier Jahreszeiten.

Ich nehme Bébé auf den Arm und wir schreiten wie die Großgrundbesitzer unser Terrain ab, einmal ums Haus herum: Los geht’s bei der Palme an der Auffahrt, dann kommen zwei dicke Eichen; beim Feigenbaum biegen wir ab, am Küchenkräuterbeet vorbei zum „Panorama“ – drei halbrund gemauerte Treppen aus Bruchstein, von denen aus man einen Rundumblick auf das Dorf und die Berg-Skyline hat. Ist das ein Platz für den abendlichen Apéritif, oder was?! Dann geht es hügelaufwärts zu den Apfelbäumen, ganz am Rand liegt der Komposthaufen. Ein paar Meter stapfen wir weiter parallel zum Wanderweg, der direkt an der Terrasse vorbei führt. Noch eine Eiche, eine Bruchsteinmauer und wir stehen vor der Küchentür. Kommt rein und sagt doch „du“ zu mir, sagt das Haus.

FRT_5108

One thought on “Bonjour, la France!

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *