Kröte, verzweifelt gesucht

Wo ist Karlchen? Bis vergangenen Sonntag tauchte er zuverlässig gegen 22 Uhr auf der Terrasse auf, schlich um die Geranientöpfe herum und saß dann einfach so da. Märchenhaft hässlich. Stumm wie ‘ne Kröte. Und jetzt kommt er einfach nicht mehr! Liegt es daran, dass wir ihm alternative Namen anprobiert haben? Egon erschien uns passend, auch Friedhelm. Jedenfalls was Deutsches. Oder kann sich jemand vorstellen, so ein urzeitliches Prachtstück Jerôme, Gilles oder Frédéric zu rufen? Eben. Viel zu weich. Also, liebes Karlchen, wir wollten Sie doch nicht beleidigen! Ich nehme ebenfalls alles zurück, was ich  über Ihre Pocken und das komische Geblubber an Ihrem Hals gesagt haben mag, und niemals, wirklich NIEMALS würde ich Sie gegen die Gartenmauer werfen, denn erstens habe ich ja schon zwei Prinzen (einen großen und einen kleinen) und zweitens funktioniert das nur mir Fröschen, weiß doch jedes Kind. Also, verehrter Herr Kröterich, wagen Sie sich nur wieder hervor, wir vermissen Sie. Mit wärmsten Grüßen, Ihre Terrassenmitbewohner.

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2 thoughts on “Kröte, verzweifelt gesucht

  1. Weißt Du, ob Karlchen ein Karlchen ist? Vielleicht eine Karoline? Dann könnte daraus eine Prinzessin entspringen, die Euch ja nun doch noch fehlt…..das wär’s doch!
    In Liebe A

  2. Ich glaube Herr Karlchen ist schlafen gegangen. Und das ist sicher gut so, damit im nächsten Frühjahr viele kleine Karlchens und Karolinchens das Licht des Tümpels erblicken. Prinzen und Prinzessinnen brauchen Schönheitsschlaf 🙂

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